GEL- ODER ACRYL-NäGEL? DAS IST DER UNTERSCHIED
Gel oder Acryl – das ist die Frage. Wir erklären euch den Unterschied und alle Vor-und Nachteile für euer Nageldesign.
Für Laien ist der Unterschied zwischen Gel- und Acrylnägeln oftmals nicht zu erkennen. Immerhin sorgen beide Varianten für verstärkte Nägel und atemberaubende Nagel Designs. Profis wissen jedoch: Ob Acryl oder Gel macht sehr wohl einen Unterschied! Wir verraten euch welchen, damit du für deinen nächsten Beautytermin bestens gewappnet bist.
Was sind Acrylnägel?
Acrylnägel sind – anders als Gelnägel – aus zwei verschiedenen Komponenten aufgebaut: flüssigem Monomer (Acrylflüssigkeit) und pulverförmigem Polymer (Acrylpulver). Erst kurz bevor es mit dem Nail Design losgeht, mischt man beides zusammen, sodass eine entsprechende Modelliermasse entsteht. Sobald diese Masse angerührt ist, muss es schnell gehen – denn sie beginnt sofort an der Luft auszuhärten.
Wie werden Acrylnägel gemacht?
Die angemischte Paste wird sofort auf den natürlichen Nagel aufgetragen. Dabei muss der bzw. die Nail Designer:in besonders schnell arbeiten, baut Schicht um Schicht den Nagel auf und bringt ihn in die gewünschte Form. Unter die UV-Lampe müssen Acrylnägel – im Regelfall – nicht. Nachdem der Nagel an der Luft getrocknet ist, hält er bombenfest und kann entsprechend mit Nagellack bemalt und anderweitig verziert werden. Danach hält der künstlicher Nagel zwischen vier bis fünf Wochen und lässt sich mit einem acetonhaltigen Nagellack wieder entfernen.
Beauty-Tipps: SOS-Guide für Acryl-geschädigte Nägel
Was sind Gelnägel?
Gel-Nägel sind ein Klassiker, wenn es darum geht, eure kurzen Nägel künstlich zu modellieren und zu verlängern. Das Gel besteht aus einem Acrylat – auch Acryl Gel genannt – welches unter UV-Licht aushärtet.
Wie werden Gelnägel gemacht?
Zuerst wird der Naturnagel mit einer Feile angeraut und vollständig entfettet, damit das Gel richtig haften kann. Anschließend wird das Gel aufgetragen und unter einer UV-Lampe ausgehärtet. Hier kann man bereits zu einem Farbgel greifen oder erst ein farblosen Gel verwenden und dann im zweiten Schritt nochmals eine Schicht Farbgel auftragen. Wer will kann natürlich auch normalen Nagellack über dem Gel tragen. Der fertige Gelnagel kann nicht mehr entfernt werden, sondern muss mit einer Feile wieder abgeschliffen werden. Alternativ kann man sie auch herauswachsen lassen und immer entsprechend an der Spitze herunter feilen.
Zusammengefasst: Das ist der Vor- und Nachteile von Gel und Acryl
Wer sich jetzt fragt, ob als Material eher Gel oder Acryl für das nächste Nagel Design geeignet sind, kann sich hier eine Übersicht über die Vor- und Nachteile beider Nail Art Techniken ansehen:
Die Vorteile von Gelnägeln:Einfach in der Modellage und können mit der richtigen Ausrüstung auch Zuhause gemacht werden.
Günstiger als Acrylnägel.
Geruch ist weniger störend beim Auftragen als Acrylnägel.
Sind meist dicker (und darum unnatürlicher) als Acrylnägel.
Harter Übergang zwischen Kunst – und Naturnagel beim herauswachsen.
Weniger stabil als Acrylnägel.
Aufwendig im entfernen und der Naturnagel wird durch das Abschleifen stärker geschädigt.
Stabil und widerstandsfähig.
Natürlicheres Ergebnis da Acrylnägel nicht als dicke Schicht aufgetragen werden.
Herauswachsen sieht natürlicher aus.
Mit Aceton zu entfernen und darum weniger schädigend für den Naturnagel
.
Modellage ist komplizierter und braucht Erfahrung
Starke Geruchsbildung während der Modellage
Für die eigene Anwendung zu Hause nur bedingt geeignet.
Gel oder Acryl: Was passt am besten zu mir?
Nach all den Infos über Acryl und Gelnägel stellt ihr euch jetzt die Frage, welche Variante besser zu euch passt? Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten, da es immer auf deine persönlichen Wünsche, aber auch euren Alltag ankommt. So könnt ihr, wenn ihr viel mit Wasser und Berührung seid und viel mit euren Händen arbeitet, wahrscheinlich eher zu Acrylnägeln greifen. Auch wenn eure Naturnägel eher dünn und brüchig sind, eignet sich Acryl sehr gut, um den natürlichen Nagel zu stärken. Wer hingegen seine Nägel "nur" verlängern will, kann auch Gel verwenden.
Übrigens: Sowohl Gel als auch Acryl können rein zur Verstärkung des Naturnagels verwendet werden. Ihr müsst es nicht dazu verwenden, eure Nägel zu verlängern.
Gel oder Acryl: Was ist gesünder für eure Nägel?
Eines ist klar: Wer sich regelmäßig seine Nägel künstlich stärken und/oder verlängern lässt, muss damit rechnen, dass das auf Dauer nicht wirklich gesund ist.
Eine Studie der University of California San Diego beschäftigte sich mit den Auswirkungen der UV-Einstrahlung durch die UV-Lampen im Nagelstudio und stellte dabei fest: Eine regelmäßige Anwendung kann durchaus mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen. Wer also mehrmals in der Woche seine Gelnägel erneuern lässt, sollte besser aufpassen. Aber auch Acrylnägel können – unter Umständen – gesundheitsschädigend sein. Grund dafür ist das in dem Acryl enthaltene Benzynol Peroxid, welches auch den strengen Geruch der Nägel beim Auftragen verursacht. Dieser Stoff ist in großen Mengen gesundheitsschädlich, sodass auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift.
Ein guter/gute Nail-Designer:in rät ihren Kund:innen aus diesem Grund regelmäßig zu Pausen in Sachen Maniküre mit Acryl oder Gel. Solltet ihr unsicher sein, fragt am besten bei eurem Nagelstudio nach und lasst euch beraten.
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Ab ins Nagelstudio oder Zuhause selbst machen?
Sowohl für Acryl- als auch Gelnägel gibt es inzwischen unzählige DIY-Kits für Zuhause. Am einfachsten ist es hier aber wohl – wie bereits erwähnt – auf Gelnägel zu setzen, da sich diese auch ohne viel Erfahrung gut nachmachen lassen. Hierfür benötigt ihr Schablonen, Fingernageltips, Gel, Pinsel und natürlich UV- oder LED-Lampen – und ein bisschen Übung.
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